Pflanzenerziehung, forstliche

[721] Pflanzenerziehung, forstliche, erfolgt in ständigen Kämpen (Baumschulen, Pflanzschulen, Pflan; garten) oder Wanderkämpen, in Saatbeeten und Pflanzbeeten. Ständige Kampe dienen der Pflanzenerziehung dauernd oder für eine größere Zahl von Pflanzenernten an derselben Stelle; sie erfordern Düngung. Wanderkämpe werden auf den zu bepflanzenden Flächen im Wald oder in deren Nähe angelegt; sie werden nur einmal oder wenige Male benutzt. Saatbeete (Saatkampe) dienen zur unmittelbaren Erziehung von Pflanzen aus Samen. Pflanzbeete (Pflanzkämpe) werden mit Pflanzen besetzt, die man in der Regel aus Saatbeeten, seltener aus Naturbesamung oder Bestandssaaten entnimmt. Die Verpflanzung auf ein Pflanzbeet heißt Verschulung; behufs Erziehung kleiner Pflanzen wird einmal, behufs Erziehung großer und starker Pflanzen (Heister) zweimal, das erste Mal in engem, das zweite Mal in weitem Verband, verschult.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 721.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika