Philä

[772] Philä (ägypt. Palek), Nilinsel bei Assuân in Oberägypten, aus Granit bestehend, 384 m lang, 135 m breit, berühmt durch ihre Tempelbauten und landschaftliche Schönheit. Eine Mauerterrasse umschließt das ganze Eiland, dessen Boden der Isis geweiht war, die hier neben Osiris, Horus, Hathor (Aphrodite) u.a. verehrt wurde. Der ziemlich erhaltene Tempel der Isis mit Säulengängen (s. Tafel »Architektur I«, Fig. 10 u. 14), Pylonen und Wandgemälden ist erst durch Nektanebos II. (358–345 v. Chr.) erbaut worden. Die Ptolemäer führten die übrigen Bauten auf; die römischen Kaiser bis Diokletian vergrößerten und schmückten sie. 577 wurde der Tempel in eine Kirche des heil. Stephan verwandelt. Vgl. Bénédite, Description et histoire de l'île de P. (Par. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 772.
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