[802] Phlegon, griech. Schriftsteller aus Tralles, Freigelassener des Kaisers Hadrian, verfaßte in der ersten Hälfte des 2. Jahrh. n. Chr. »Wunderbare Geschichten«, eine für den Aberglauben des Altertums lehrreiche Schrift, und eine trockne Zusammenstellung von Leuten, die über 100 Jahre geworden (»De macrobiis«;[802] beide in Westermanns »Paradoxographi«, Braunschw. 1839, und Kellers »Rerum naturalium scriptores«, Bd. 1, Leipz. 1877). Von seinen »Olympiades«, einem vielbenutzten historischen Kompendium in 16 Büchern, bis zur 229. Olympiade, sind nur Bruchstücke erhalten (in Müllers »Fragmenta historicorum graecorum«, Bd. 3, Par. 1849).