Plaketten

[1] Plaketten (Plaquettes), kleine, meist viereckige Bronzetäfelchen mit religiösen, mythologischen und allegorischen Darstellungen in Flachrelief, die im 15. und 16. Jahrh. in Italien angefertigt wurden, um in Altäre, Tabernakeln, Kußtäfelchen, Kandelaber, Leuchter, Lampen, Kästchen, Tintenfässer, Schwertgriffe etc. eingelassen oder als Hut- und Barettagraffen benutzt zu werden. Sie sind oft Werke hervorragender Künstler und werden deshalb von den Sammlern sehr gesucht. Eine der reichhaltigsten Sammlungen besitzt das Berliner Museum. In neuerer Zeit sind die italienischen P. von französischen Medailleuren (Chaplain, Roty u. a.) und danach auch von andern nachgeahmt und zu selbständigen Kunstwerken von großem Formenreiz, als Ersatz von Medaillen, ausgebildet worden. Moderne Plaketten s. Tafel »Medaillen II«, Fig. 2, und Tafeln IV-VI.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 1.
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