[1] Plan, die bewußt überlegende Vorstellung der Zwecke, die der Mensch in seinem Handeln verfolgt, vereint mit der Vorstellung der Mittel, die zur Erreichung des Zweckes angewendet werden sollen; im objektiven Sinne das System der Regeln, die man zur Erreichung eines Zweckes verfolgt, daher soviel wie Entwurf, Disposition. In der Poesie ist P. die ein größeres Ganze leitende und begrenzende Gesamtvorstellung, innerhalb deren sich der ganze Vorstellungsprozeß des Dichters vollzieht. Ferner ist P. auch die sichtbare Darstellung, wie sich ein Ganzes aus seinen Teilen zusammenstellt, namentlich wenn dies Ganze ein räumliches, in verjüngtem Maßstab darstellbares ist. Inbesondere im militärischen Sinn ist P. ein Bild des Geländes in größerm Maßstabe, z. B. der Meßtischplan (Meßtischaufnahme) und die Pläne von Gefechten in der Regel im Maßstabe 1:25,000, während die Geländedarstellungen in kleinerm Maßstabe Karten heißen. Anderseits stehen dem auf genauen Messungen beruhenden P. die Krokis und Skizzen gegenüber. Vgl. B. Schulze, Das militärische Aufnehmen (Leipz. 1903).