Portulakazeen

[196] Portulakazeen (portulakartige Gewächse). Pflanzenfamilie aus der Abteilung der Zentrospermen, Kräuter oder Halbsträucher mit oft fleischigen Blättern, trockenhäutigen Nebenblättern und vollständigen, regelmäßigen Blüten, die meist 2 Kelchblätter, 4–5 bisweilen verwachsene, häufiger freie, oft sehr hinfällige Blumen blätter, eine wechselnde Anzahl von freien, der Krone angewachsenen Staubblättern und ein meist oberständiges, drei- bis fünfgliederiges, ungefächertes Ovar mit zwei bis vielen Samenanlagen an einer grundständigen Placenta besitzen. Die Frucht bildet meist eine mit Deckel oder Klappen aufspringende Kapsel, deren Samen einen gekrümmten, das Nährgewebe umschließenden Keimling enthalten. Die 114 Arten der P. kommen in der gemäßigten Zone spärlich, in größerer Anzahl in der warmen Zone, hauptsächlich am Kap und in Amerika, vor. Als Gemüse kultiviert wird der Portulak (Portulaca oleracca); schönblütige Arten von Portulaca und Calandrinia zieht man in Gärten. Die Triebe von Lewisia rediviva in Kalifornien blieben nach dem Brühen in kochendem Wasser noch nach zwei Jahren wachstumsfähig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 196.
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