[281] Prespa, mazedon. Landschaft im türk. Wilajet Monastir, südöstlich von Monastir, rings von Gebirgen umgeben (im O. Peristeri, 2359 m, und Neretschka Planina, im S. Suha Gora und im W. Galitschitza Planina, 2043 m) und von zwei Seen, dem Prespasee (s. unten) und dem kleinen Malosee, südlich von ersterm, zum großen Teil erfüllt. P. ist meist von christlichen Slawen, wenigen mohammedanischen Slawen, Zinzaren und Albanesen bewohnt, zerfällt in Ober- und Unter-P. mit den Hauptorten Resnja (Resen, 5000 bulgar. Einwohner) und Papli und bildet den Sprengel eines zu Kruschewo (nördlich von Monastir) residierenden griechischen Erzbischofs. Der von Cvijic und Östreich eingehend untersuchte Prespasee, benannt nach der alten, auf einem Inselchen gelegenen, heute aber nur in einigen Ruinen erhaltenen Stadt P., hat 288 qkm Fläche, 55 m Tiefe und 906 m Meereshöhe. Er liegt an der Grenze der Gneis- und Schiefermassen gegen den mesozoischen Kalkstein und wird am Westufer durch einen Ponor in der Bucht von Gorica unterirdisch (zum Ochridasee) entwässert. Der benachbarte Malosee, fälschlich Ventroksee benannt, ist nur eine selbständig gewordene Bucht des Prespasees, von dem er durch eine schmale, niedrige Landzunge aus lockerm Anschwemmungsmaterial getrennt wird, so daß beide Seen bei Hochwasser zusammenfließen und bei Normalwasser durch einen Kanal verbunden sind. Im S. steht der Malosee durch ein nur ausnahmsweise Wasser führendes Trockental, Ventrok genannt, mit dem Devolfluß in Verbindung.