Privatgeld

[358] Privatgeld nennt man zur Klasse der Notmünzen (s. d.) gehörige Metallstücke, die von Privatpersonen mit Gutheißung der Behörde geprägt werden, um einen voraussichtlich kurze Zeit währenden Mangel an kleiner Münze abzuhelfen. In Menge wurde P. 1791–1792 (médailles de confiance), 1844 von den Jesuiten im Kanton Freiburg und 1861–65 (Boguscents) während des nordamerikanischen Bürgerkriegs ausgegeben; übrigens prägten auch Bechler 1831–51 aus dem Golde von Nordcarolina sowie später die Mormonen nicht ganz vollwichtige Goldmünzen. In erweitertem Sinne sind Lohn- und Zahlmarken gewerblicher Unternehmer hierher zu rechnen. Vgl. Token.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 358.
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