Rózsa

[205] Rózsa (spr. rōscha), Sándor (spr. schāndor, d.h. Alexander), ungar. Räuberhauptmann, geb. 1813 in Szegedin, gest. 22. Nov. 1878 in Szamos-Ujvár, setzte früh das Räuberhandwerk seines Vaters und Großvaters fort, war großmütig gegen Arme und wurde der legendäre Held einer langen Reihe auch im Druck veröffentlichter Räubergeschichten. Während der Revolution verwandte ihn Kossuth als Führer eines Freikorps gegen die Serben. 1856 verhaftet, wurde er im Gnadenwege zu lebenslänglichem Kerker verurteilt und nach Kufstein gebracht. Nach acht Jahren begnadigt, überfiel er, verwegener als je, 1868 einen Eisenbahnzug. Durch den königlichen Kommissar Grafen Gedeon Ráday in die Szegediner Festung gelockt, wurde er 1872 zu lebenslänglichem Kerker verurteilt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 205.
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