Szamos-Ujvár

[258] Szamos-Ujvár (spr. ßámosch-újwār, auch Armenierstadt, rumän. Gherla), königliche Freistadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Szolnok-Doboka (Siebenbürgen), an der Kleinen Szamos und der Bahnlinie Klausenburg-Deés, Sitz eines griechisch-kath. Bischofs, mit schöner armenischer Kirche, altem Schloß (1540 erbaut), das als Staatsgefängnis dient, bischöflichem Palais, Franziskanerkloster, griechisch-kath. Seminar, Lehrerpräparandie, Staatsuntergymnasium, armenischem ethnographischen Museum (1905), lebhaftem Getreide- und Viehhandel, Lederindustrie, Bezirksgericht und (1901) 6363 magyarischen, rumänischen und armenischen (römisch- und griechisch-katholischen und reform.) Einwohnern. Westlich von S., das der Hauptsitz der siebenbürgischen Armenier ist, liegt das Schwefelbad Kérö, südöstlich der Wallfahrtsort Mikula.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 258.
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