Freikorps

[69] Freikorps, kleine Truppenabteilungen, aus Freiwilligen gebildet und von Parteigängern geführt, unterstützen die Operationen der Armee durch Unternehmungen im Rücken des Feindes. Friedrich d. Gr. benutzte besonders im Siebenjährigen Kriege Freitruppen (Freiregimenter, Freibataillone), die gemeinsam mit Husaren den kleinen Krieg gegen die Österreicher führten. Sie rekrutierten sich vorzugsweise aus Ausländern, Kriegsgefangenen und Fahnenflüchtigen. Dieser Truppe war das sonst verbotene Besetzen von Häusern, Dörfern etc. gestattet. Die deutschen F. (1813–14) Lützows, v. Thielemanns, v. Colombs u. a. zeichneten sich durch Patriotismus, Disziplin und Tapferkeit aus. Vgl. Cardinal v. Widdern, Die Streifkorps im deutschen Befreiungskriege 1813 (Berl. 1899). S. auch die Art. »Francs-tireurs, Freiwillige Jäger, Freischaren und Parteigänger«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 69.
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