Röbling

[33] Röbling, Johann August, Brückeningenieur, geb. 12. Juni 1806 zu Mühlhausen in Thüringen, gest. 22. Juli 1869, studierte in Berlin das Baufach, ging 1831 nach Pittsburg, war bei Wasser- und Eisenbahnbauten tätig und begann gleichzeitig die Fabrikation von Eisendraht. Bei einem 1841–45 erbauten Aquädukt des Pennsylvaniakanals über den Alleghany führte er das hölzerne Kanalbett über sieben Öffnungen und hing es zu beiden Seiten an Drahtseilen auf. Er baute dann 1846 die Drahtseilbrücke über den Monongahela, 1846–50 die Drahtseilbrücke über den Delaware und Hudsonkanal, 1852 bis 1855 die Hängebrücke über den Niagara. 1867 vollendete R. die Brücke zwischen Cincinnati und Covington über den Ohio mit etwas über 322 m weiter Mittelöffnung und zwei beinahe 75 m hohen Kabeltürmen. Das letzte und größte Werk Röblings war der Entwurf der East River-Brücke zwischen New York und Brooklyn, die, für den Verkehr zweier Eisenbahnen bestimmt und mit Fahr- und Fußwegen versehen, eine Spannweite von 487 m der Mittelöffnung besitzt (vgl. New York, S. 607). Er schrieb: »Long and short span railway-bridges« (New York 1869). – Sein Sohn, Oberst Washington R., geb. 26. Mai 1837 in Sachsenburg bei Pittsburg, vollendete 1883 die East River-Brücke und schrieb: »Military suspension bridges« (Washingt. 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 33.
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