Ramann

[584] Ramann, Lina, Musikschriftstellerin, geb. 24. Juni 1833 in Mainstockheim bei Kitzingen, Schülerin von Franz Brendel und dessen Frau in Leipzig, begründete 1858 ein Musiklehrerinnenseminar in Glückstadt (Holstein) und 1865 mit Ida Volckmann eine Musikschule in Nürnberg. 1890 zog sie nach München. Sie schrieb mehrere pädagogische Kompendien (»Die Musik als Gegenstand des Unterrichts und der Erziehung«, Leipz. 1868; »Allgemeine musikalische Erzieh- und Unterrichtslehre der Jugend«, das. 1870, 2. Aufl. 1898), gab auch einen »Grundriß der Technik des Klavierspiels« (das. 1885) heraus, ist aber besonders bekannt geworden durch ihre Arbeiten über Liszt, dessen Biographie sie schrieb (das. 1880–94, 3 Tle.) und dessen »Gesammelte Schriften« sie deutsch herausgab (das. 1880–83, 6 Bde.). Außerdem schrieb sie noch »Franz Liszts Oratorium Christus'« (Leipz. 1874), »Franz Liszt als Psalmensänger« (das. 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 584.
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