Rapskäfer

[605] Rapskäfer (Rapsglanzkäfer, Meligethes aëneus Fabr., s. Tafel »Landwirtschaftliche Schädlinge I«, Fig. 5), Käfer aus der Familie der Glanzkäfer (Nitidulidae), 2,5 mm lang, länglich-eiförmig, grünlich erzfarben, dicht und sein punktiert, behaart, mit schwärzlichen Fühlern und Beinen, die Fühler mit rundlicher, dicht gegliederter Keule, in gerade Furchen der Kopfunterseite zurückschlagbar. Der R. nährt sich von Knospen und Blüten des Rapses und Rübsens und andrer Kruziferen, überwintert in der Erde und legt seine Eier einzeln in die Knospen. Die Larve nährt sich von den Blüten und benagt später auch die jungen Schoten. Sie ist gelblichweiß, mit braunem oder schwärzlichem Kopf und Hornfleckchen auf den Gliedern, verpuppt sich im Juni in einem losen Gespinst in der Erde, aus dem Anfang Juli der Käfer ausschlüpft, der nun dem Sommerrübsen und Leindotter gefährlich werden kann. Als Schutzmittel sucht man kräftiges Wachstum der Pflanzen zu bewirken, so daß diese in ihrer Entwickelung der des Käfers vorauseilen. Die Rapskäferfangmaschine besitzt auf einem niedrigen Wagen jalousieartig gestellte Brettchen, die beim Durchziehen der Maschine durch die Reihen der Pflanzen die R. abstreichen. Sie fallen herab und werden in mit Teer gefüllten Blechkasten gesammelt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 605.
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