Rawitsch

[643] Rawitsch (Rawicz), Kreisstadt im preuß. Regbez. Posen, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Breslau-Posen und der Eisenbahn Liegnitz-Kobylin, 101 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Denkmäler der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III., Gymnasium, Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Strafanstalt, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Eisengießerei und Maschinenfabrik, Roßhaarspinnerei und Gurkenfabrik, Fabrikation von Zigarren, Bürsten und Pinseln, Tüten, Brückenwagen, Öfen, Zement, Öl, Papier und Dachpappe, Schnupftabak, Würstchen etc., Strumpfwirkerei, Kunst- und Lichtdruckerei, Gerberei, Bierbrauerei, Sägewerke, lebhaften Getreide-, Woll- und Produktenhandel und (1905) mit der Garnison (2 Infanteriebataillone Nr. 50) 11,403 Einw., davon 3140 Katholiken und 428 Juden. – R. ward erst 1632 angelegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 643.
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