[655] Reboul (ipr. röbūl), Jean, franz. Dichter, geb. 23. Jan. 1796 in Nimes, gest. daselbst 1. Juni 1864, seines Zeichens ein Bäcker, widmete sich in seinen Mußestunden der lyrischen Poesie und veröffentlichte 1828 das anmutige elegische Gedicht: »L'ange et l'enfant«. Berühmt wurde er dadurch, daß Lamartine ihm eine seiner »Harmonies« widmete. Seine erste und beste Sammlung »Poésies« (1836) erlebte 5 Auflagen. Von nun an lebte er ausschließlich dem Dichterberuf und veröffentlichte nach und nach: »Poésies nouvelles« (1846); »Les Traditionelles« (1857). 1848 wurde er von der legitimistischen Partei seines Departements zum Deputierten gewählt. Nach seinem Tod erschienen »Dernières poésies« (1865). Vgl. Montrond, Jean R. (Lille 1865).