Reibe

[721] Reibe, ein gebogenes Stück Weißblech, in das man mit einem spitzigen Durchschlag viele Löcher geschlagen[721] hat, deren Grat recht hoch und scharf ist (Reibblech); dient zum Zerreiben von Wurzeln, Knollen, Brot etc. Bei der Reibmaschine bildet das Blech eine mittels einer Kurbel drehbare Trommel, die sich vor einem Zylinder bewegt, in dem man die zu zerreibenden Gegenstände mit einem Holzstempel gegen das Reibeisen preßt. Eine Kartoffelreibmaschine besteht aus einem drehbaren Reibblechzylinder, dessen Grat nach innen steht. Beim Drehen werden die Kartoffeln durch Zentrifugalkraft gegen die Wandungen geworfen und von ihrer Schale befreit. Reibmaschinen zum Zerreiben der Kartoffeln in den Stärkefabriken oder der Runkelrüben bestehen aus schnell rotierenden Trommeln mit nebeneinander sitzenden, durch dünne Holzscheiben getrennten Sägeblättern. Über Getreideschälmaschinen s. Mühle, S. 214.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 721-722.
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