Riom

[6] Riom (spr. rióng), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Puy-de-Dôme, 350 m ü. M., an der Ambène, Knotenpunkt der Lyoner Bahn, hat breite Straßen, erhält aber durch seine aus Lava erbauten Häuser ein düsteres Aussehen. Hervorragende Bauwerke[6] sind die Kirchen St.-Amable (12. Jahrh., im 18. Jahrh. erneuert) und Notre-Dame du Marthuret (14.–19. Jahrh.), der Justizpalast (1831 an Stelle des ehemaligen Schlosses der Herzoge von Auvergne errichtet), mit der gotischen Ste. – Chapelle (14. Jahrh.), das ehemalige Stadthaus (Hôtel des Consuls, 1527 bis 1531 im Renaissancestil erbaut) und der Uhrturm (16. Jahrh.). R. hat eine Säule zu Ehren von Desaix und ein Denkmal zur Erinnerung an die Julirevolution. Die Stadt hat eine Tabakmanufaktur, Fabrikation von eingemachten Früchten, Ziegeleien, Färbereien, ein Sägewerk, Handel und (1901) 10,374 (als Gemeinde 11,061) Einw. Sie ist Sitz eines Appell- und Assisenhofs und eines Handelsgerichts, hat ein städtisches und ein geistliches College, ein Museum, ein Zentralgefängnis und ein Spital.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 6-7.
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