Roßwein

[165] Roßwein, Stadt in der sächs. Kreish. Leipzig, Amtsh. Döbeln, an der Freiberger Mulde, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Niederwiesa-R. und Borsdorf-Koswig, 206 m ü. M., hat eine große restaurierte evang. Kirche, ein altes Rathaus, eine kaufmännische Fach-, eine Baugewerken- und eine Schlosserschule, Amtsgericht, Eisengießerei, Metallgießerei, eine Gravier- und Prägeanstalt, Fabrikation von Wagenachsen und Wagenfedern, Werkzeugmaschinen, Armaturen, landwirtschaftlichen Maschinen, Zigarren, Schuhwaren, Chemikalien, Wolframmetall, Korsetten, Strumpfwaren etc., Färberei und Wollwäscherei, Glasschleiferei, Tuchweberei, Gerberei, Kupferschmiederei, Ziegelbrennerei, eine Kunstmühle, Steinbrüche und (1905) 9297 meist evang. Einwohner. – R. ist sehr alt; schon 1376 war hier die Tuchmacherei zünftig. Vgl. Böhmert, Die Stadt R. von 1833–1894 (Dresd. 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 165.
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