Rosmer

[157] Rosmer, Ernst, Pseudonym der Schriftstellerin Elsa Bernstein, geb. 28. Okt. 1866 als Tochter des Musikers und Musikschriftstellers Heinrich Porges (s. d.), widmete sich kurze Zeit der Bühne, heiratete 1890 den Rechtsanwalt und Schriftsteller Max Bernstein in München, wo sie noch lebt. Außer einer Novellensammlung »Madonna« (Berl. 1894) veröffentlichte sie die Dramen: »Wir drei« (Münch. 1893), »Dämmerung« (Berl. 1893), »Königskinder« (das. 1895, 4. Aufl. 1898), »Tedeum«, Gemütskomödie in fünf Akten (das. 1896), »Themistokles«, Tragödie (das. 1897), »Mutter Maria«, ein Totengedicht in fünf Wandlungen (das. 1900), »Dagny« (1900), »Merete« (1901), »Johannes Herkner«, Schauspiel (Berl. 1904), »Nausikaa«, Tragödie (das. 1906). Ihr bestes Werk, durch eigenartige Auffassung ausgezeichnet, war ihr erstes: »Dämmerung«; den größten Erfolg hatte sie mit ihrem Märchendrama »Königskinder«, zu dem Humperdinck die Musik schrieb; in ihren spätern Arbeiten folgte sie zu einseitig den Spuren Gerhart Hauptmanns.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 157.
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