[202] Rovigno (spr. -winjo, im Altertum Ruginium), Stadt mit eignem Statut in Istrien, auf einer ins Adriatische Meer vorspringenden Landzunge der Südwestküste der Halbinsel Istrien, an der Staatsbahnlinie Canfanaro-R. gelegen, hat einen hoch gelegenen Dom mit einem Glockenturm, der die Bronzestatue der heil. Eufemia, der Schutzheiligen der Stadt, trägt, einen Hafen mit Leuchtturm, Wein- und Olivenbau, Steinbrüche, Sardellenfischerei, Schiffbau, Dampfmühlen, Fabrikation von Teigwaren, Tabak, Öl, Branntwein, Fischkonserven, Zement, Handel mit Holz, Wein etc. und (1900) 10,302 meist ital. Einwohner, die ausgezeichnete Matrosen und Lotsen (insbes. für die Pomündungen) stellen. Die Stadt ist Sitz eines Kreisgerichts, eines Hafenkapitanats, einer Handels- und Gewerbekammer, hat ein Kollegiatkapitel, eine Bibliothek, ein Theater, ein Seehospiz für kranke Kinder (San Pelagio) und eine Station des Berliner Aquariums. Im Hafen von R. sind 1904: 1970 beladene Schiffe von 329,149 Ton. eingelaufen.