Rurik

[270] Rurik (Hrurekr), der Gründer der russ. Monarchie, ein Waräger, unterwarf, mit seinen Brüdern Sineus und Truwor von den finnischen und slawischen Einwohnern in ihr Land berufen, 862 das Land von Nowgorod bis zum heutigen Kleinrußland und schlug 864 seinen Herrschersitz in Nowgorod auf. Nach dem Tode seiner Brüder regierte R. allein von der Newa bis zur Oka bis 879. Seine Nachkommen herrschten jahrhundertelang über Rußland, erst als Großfürsten, dann als Zaren, bis 1598 der Stamm Ruriks mit Feodor Iwanowitsch erlosch. Doch stammen viele fürstliche Familien in Rußland von R. ab. Vgl. v. Gutzeit, Die skandinavischen Namen im anfänglichen Rußland (Riga 1880); Marquart, Osteuropäische und ostasiatische Streifzüge (Leipz. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 270.
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