[466] Sales (spr. ßal'), Franz von (François de Sales, Franciscus Salesius), Heiliger (Tag: 29. Jan.), geb. 21. Aug. 1567 auf dem Schlosse S. bei Annecy (Savoyen), gest. 28. Dez. 1622, studierte in Paris die Rechte, widmete sich dann aber gegen den Wunsch der Eltern 1591 dem geistlichen Stand, ward 1599 Koadjutor in Annecy und 1602 Bischof von Genf. Mit Frau v. Chantal (s. d.) stiftete er 1618 den Orden der Salesianerinnen (s. Heimsuchungsorden 1). Pius IX. erklärte ihn 1877 zum Lehrer der Kirche. Die beste Gesamtausgabe seiner Werke, unter denen besonders das Andachtsbuch »Philothea« (auch in vielen deutschen Übersetzungen) Verbreitung gefunden. hat, veranstalteten die Salesianerinnen in Annecy (Par. u. Lyon 1892 ff.; bisher 13 Bde). Eine Auswahl seiner etwa 900 Briefe erschien deutsch von Becker (2. Aufl., Freiburg 1897). Vgl. Hamon, Vie de Saint François de Sales (6. Aufl., Par. 1875, 2 Bde.; deutsch bearbeitet von Lager, 2. Aufl., Paderb. 1902); Clarus, Leben des heil. Franz von S. und der heil. Jeanne Françoise v. Chantal (2. Aufl., Regensb. 1887–91, 3 Bde.); Strowski, François de S. (Par. 1898); A. de Margerie, Saint François de S. (6. Aufl., das. 1902).