Sangerhausen

[549] Sangerhausen, Kreisstadt im preuß. Regbez. Merseburg, an der Gonna, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Halle-Blankenheim-Münden und S.-Erfurt, 159 m ü. M., hat 3 evang. Kirchen (darunter die jetzt restaurierte, um 1116–23 von dem Landgrafen Ludwig dem Springer erbaute Ulrichskirche), eine kath. Kirche, ein Rosarium des Vereins deutscher Rosenfreunde, Gymnasium, Amtsgericht, Maschinenfabrik, Eisenwerk, Fabrikation von Schuhen, Feilen, Malz und Möbeln, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei und (1905) 12,439 meist evang. Einwohner. In der Nähe der Schlößchenkopf mit Moltketurm. – S., seit dem 10. Jahrh. erwähnt, war der Hauptort einer Herrschaft, die später zur Pfalzgrafschaft Sachsen gehörte. Vgl. F. Schmidt, Geschichte der Stadt S. (Sangerh. 1906, 2 Tle.); »Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Naturwissenschaft« (das. 1889 ff.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 549.
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