Sarmiénto

[615] Sarmiénto, Domingo Faustino, argentin. Staatsmann, geb. 13. Febr. 1811 in San Juan, gest. 12. Sept. 1888 in Asuncion, flüchtete nach dem verunglückten Aufstand gegen Rosas und Quiroga nach Chile, wo er als Journalist und Lehrer tätig war. Montt sandte ihn 1845 nach Europa, das dortige Schulwesen kennen zu lernen. 1847 kehrte er nach Chile zurück, wo er Zeitungen gründete, in denen er Rosas bekämpfte. Als Urquiza 1851 gegen denselben zog, schloß sich S. ihm an und ließ sich nach dem Siege bei Monte Caceros in Buenos Aires nieder, wo er die »Anales de la Educación Comun« gründete, 1857 Direktor der ersten Unterrichtsbehörde, 1860 Senator und 1861 Unterrichtsminister wurde. 1868–74 war er Präsident der Argentinischen Republik, brachte den Krieg mit Paraguay zu Ende, legte Eisenbahnen und Telegraphen an, errichtete Schulen und gründete das Nationalobservatorium. Seit 1874 war er Senator und Redakteur der Zeitung »El Censor«. Auch schrieb er verschiedene Bücher über Unterrichtswesen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 615.
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