Schēma

[734] Schēma (griech.), eigentlich Gestalt oder Figur; dann im allgemeinen jede Form, die als Muster, Zeichen oder Leitfaden für die Anordnung, Untersuchung oder Darstellung eines Gegenstandes benutzt wird. Daher schematisch, soviel wie einem Vorbild angepaßt, entwurfsmäßig. Ein logisches S. für die Bearbeitung eines beliebigen Themas gibt der bekannte Spruch: »Quis, quid, ubi, quibus auxiliis, cur, quomodo, quando«. – In der Rethorik heißen Schemata (figurae dictionis) Wendungen, die in der Rede angewendet werden, um sie mannigfaltiger zu machen. In der Metrik versteht man darunter die Darstellung einer Versart durch versinnlichende Zeichen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 734.
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