Scheliff

[729] Scheliff, längster Fluß Algeriens, entsteht in der Provinz Oran aus zwei Quellflüssen, von denen der eine vom Dschebel Amur (Südrand der Steppe), der andre von den Tiaretbergen kommt, tritt in das Tell ein, durchfließt mehrere Schluchten und fällt nach 700 km langem, vielgewundenem Lauf 12 km nordöstlich von Mostaganem ins Mittelländische Meer. Kurz vor dem Durchbruch durch die nördliche Kette erhält der S. von Westen den großen Zufluß Wadi Ouassel (s. Ouassel). Bald ein reißender Strom, bald ganz seicht, wird sein Wasser durch Kanäle auf die fruchtbaren Felder an seinen Ufern geführt; er ist nicht befahrbar. Das kleine Delta bei viel Sedimenten erklärt sich nach Th. Fischer aus starker Brandung und Küstenströmung. Vgl. Pourcher, La plaine du Chélif (Algier 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 729.
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