Schneewürmer

[923] Schneewürmer, auf Schneedecken oft massenhaft erscheinende, dunkle, samtartig filzige, sechsbeinige Larven des gemeinen Weichkäfers (Warzenkäfers, Telephorus fuscus) aus der Familie der Weichkäfer (Malacodermata), die unter Steinen, Laub oder an Baumwurzeln überwintern, durch Regengüsse, warme Tage oder Störungen hervorgelockt, durch einen Sturm fortgeführt wurden und auf dem Schnee besonders in die Augen fallen. Die Larven vertilgen viele andre Insektenlarven und verpuppen sich im April oder Mai. Der Käfer ist 1,3 cm lang, schwarz, sein grau seidenartig behaart, am Hinterleib, Vorderkopf, an der Fühlerbasis und dem Thorax hell mennigrot. Er lebt im Frühjahr an blühenden Sträuchern, wo er Insekten erbeutet, zerstört aber auch junge Eichentriebe. Über Schneeflöhe s. Springschwänze.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 923.
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