[260] Seel, Adolf, Maler, geb. 1. März 1829 in Wiesbaden, gest. 14. Febr. 1907 in Dillenburg, besuchte 184450 die Akademie in Düsseldorf, bildete sich dann ein Jahr in Paris und 1864 und 1865 in Italien weiter aus, bereiste 1870 und 1871 Spanien, Portugal und die Nordküste Afrikas sowie 1873 und 1874 den Orient, wo seine Neigung für die Architekturmalerei reiche Nahrung fand. Seine Architekturstücke (sowohl Ölgemälde als Aquarelle), besonders die arabischen und maurischen Bauwerke, sind von meisterhafter Perspektive, Beleuchtung und Färbung und gewöhnlich mit ebenso trefflich gemalter Staffage versehen. Unter den ältern ragen besonders hervor: Inneres einer byzantinischen Kirche (1862), Motiv aus San Marco in Venedig, der Kreuzgang des Doms zu Halberstadt im Winter (Hauptbild), unter den spätern: Taufkapelle in San Marco, Löwenhof der Alhambra, arabischer Hof in Kairo (1876, Nationalgalerie in Berlin), der ägyptische Harem (1878), Kreuzgang im Schnee, Moschee Goma Sultan Kalum in Kairo (1893) und Sklavenhandel in Kairo (1895).