Siebenschläfer [3]

[437] Siebenschläfer, die sieben Heiligen Maximianus, Malchus, Martinianus, Dionysius, Johannes, Serapion und Konstantinus (die Namen werden verschieden überliefert), Diener des Kaisers Decius, die sich nach einer in verschiedenen Fassungen im Morgenland und Abendland erhaltenen Legende während der Christenverfolgung 251 in einer Höhle bei Ephesus verbargen und, darin eingemauert, in Schlaf verfielen, aus dem sie erst unter Theodosius II. 446 erwachten, um, nachdem sie vor dem Kaiser und dem Bischof Martin von Ephesus das Wunder bezeugt hatten, für immer zu entschlafen. Fest: 27 Juni (27. Juli) bei den Lateinern, 4. Aug. bei den Griechen. Vgl. J. Koch, Die Siebenschläferlegende (Leipz. 1883); C. A. Bernoulli, Die Heiligen der Merowinger (Tüb. 1900). – Der 27. Juni gilt als Lostag, wonach Regen an diesem Tage auch für die nächsten sieben (in Frankreich vier) Wochen Regen ankündigen soll, eine Annahme, die weder meteorologisch begründet noch durch die Erfahrung nachgewiesen werden kann. S. auch Lostage.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 437.
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