[754] Spintherometer (Funkenmesser, Funkenmikrometer), ein von Salvioni 1897 angegebener kleiner Apparat zur Untersuchung der Bedingungen, unter denen ein dauerndes Fließen der Elektrizität durch Unterbrechungsstellen von wenigen Zehntausendsteln Millimeter stattfindet. Es besteht aus einem Kupferbügel mit isolierten Kappen, die drei angelötete Platindrähte tragen, die in kleinen amalgamierten Platinkügelchen endigen. Zur Änderung des Abstandes der beiden Kügelchen wird die Ausdehnung der Drähte durch die Wärme benutzt; die Temperatur der Platinkügelchen wird mit einer Thermosäule bestimmt und daraus der Abstand berechnet. Ist der Strom einer gewissen Anzahl von Elementen durch das S. hindurchgegangen, so geht der Strom einer viel kleinern Anzahl stundenlang auch hindurch, selbst wenn die Entfernung der Kugeln vergrößert wird. War die Entfernung der Kügelchen noch nicht ganz so groß, um den Strom einer bestimmten Anzahl Elemente zu schließen, so genügt die geringste Erschütterung, um den Stromschluß hervorzubringen. Wenige stärkere Erschütterungen dagegen stellen den frühern Zustand wieder her, wenn der Funken einer gewissen Anzahl von Elementen die Leitungsfähigkeit des Apparats hervorgerufen hatte Diese Eigenschaft zeigt auch der Fritter (Coherer), der bei der Telegraphie ohne Draht verwendet wird