[788] Spremberg, 1) Kreisstadt im preuß. Regbez. Frankfurt, an der Spree, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Berlin-Görlitz und der Spremberger Kleinbahn, 100 m ü. M., hat 2 evangelische und eine neue gotische kath. Kirche, einen Bismarckturm, Straßenbahn, ein Realprogymnasium, eine Textilfachschule, ein Rettungshaus, ein Amtsgericht, eine Reichsbanknebenstelle, bedeutende Tuchfabrikation (1905: 210,000 Stück) nebst Wollspinnerei, Pappen- und Möbelfabrikation, ein großes Mühlenwerk, Braunkohlengruben und Brikettfabrikation und (1905) 11,188 Einw., davon 538 Katholiken und 18 Juden.
S. soll schon 893 gegründet sein, gehörte dann zur Markgrafschaft Niederlausitz und kam 1815 an Preußen. Vgl. Piper, Kaiser Arnulf und die Gründung Sprembergs (Spremb. 1886). 2) Dorf in der sächs. Kreish. Bautzen, Amtsh. Löbau, nahe der böhmischen Grenze, an der Spree und mit Station Neusalza-S. an der Staatsbahnlinie Bischofswerda-Zittau, hat eine evang. Kirche, Weberei, Bleicherei, Holzpantoffel-, Knopf-, Filz- und Pappenfabrikation, Spiritusfabrikation, Granit- und Syenitwerke, Sägemühlen und (1905) 2360 Einw.