Städtebünde

[829] Städtebünde, die Verbindungen der Städte im Mittelalter zur Verteidigung ihrer Freiheiten gegen fürstliche Herrschaftsansprüche und zum Schutz ihres Handels und Verkehrs: so bildete sich in Italien der Lombardische Städtebund gegen Kaiser Friedrich I., in Deutschland im 14. Jahrh. der Rheinische und der Schwäbische Städtebund, in Norddeutschland vor allem die Hansa (s. d.), in Preußen im 15. Jahrh. der Westpreußische Städtebund u. a. Aber es gab auch viele politisch weniger bedeutende Bündnisse unter Städten, kraft deren die Bürger gegenseitig wie Einheimische behandelt und Verbrecher in der einen Stadt auch in der andern verfolgt wurden. Aus derartigen Verträgen ist z. B. der Sechsstädtebund (s. d.) der Oberlausitz entstanden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 829.
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