Stābat māter

[817] Stābat māter (lat., »die Mutter [Jesu] stand [am Kreuz]«), Anfangsworte eines geistlichen Liedes in lateinischen Terzinen, das als sogen. Sequenz (s. d.) im katholischen Meßritus besonders am Feste der sieben Schmerzen Mariä, aber auch sonst als Gebet und Lied Verwendung findet und wahrscheinlich von dem Minoriten Jacopone da Todi (gest. 1306) herrührt. Der tiefergreifende Inhalt und die einfach schöne Form reizte zu zahlreichen Kompositionen (von Palestrina, Pergolese, Astorga, aus neuerer Zeit von Jos. Haydn, Winter, Rossini, Witt u. a.). Vgl. Lisco, Stabat mater (Berl. 1843).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 817.
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