Strickler

[120] Strickler, Johannes, schweizer. Geschichtsforscher, geb. 1835 zu Hirzel im Kanton Zürich, widmete sich, auf dem Seminar in Küßnacht gebildet, dem Lehrerberuf, war 1861–65 Geschichtslehrer an dem genannten Seminar, seit 1870 Staatsarchivar in Zürich, wurde 1874 von der Hochschule Zürich zum Doktor hon. causa ernannt und siedelte 1881 nach Bern über, um sich der Bearbeitung der »Amtlichen Aktensammlung aus der Zeit der Helvetik«, von der bis 1906 zehn Bände erschienen sind (Bern 1886 ff.), zu widmen. Er schrieb außer Beiträgen zu Zeitschriften: »Lehrbuch der Schweizergeschichte« (Zürich 1874); »Kleine Schweizergeschichte für Mittelschulen« (das. 1875); »Geschichte der Gemeinde Horgen« (das. 1882); »Schweizerisches Verfassungsbüchlein« (2. Aufl., Bern 1891); »Franz Rudolf Weiß« (das. 1896); »Die helvetische Revolution 1798« (Frauenfeld 1898); »Die alte Schweiz und die helvetische Revolution« (das. 1899); »Geschichte und Texte der Bundesverfassungen der schweizerischen Eidgenossenschaft« (mit S. Kaiser, Bern 1901). In der »Amtlichen Sammlung der ältern eidgenössischen Abschiede« bearbeitete er die Reformationsepoche, 1521–1532 (4. Bd., 1. Abteil., Brugg u. Zürich 1873–76), und gab im Anschluß daran eine umfassende »Aktensammlung zur schweizerischen Reformationsgeschichte« (Zürich 1878–84, 5 Bde.) sowie »Valentin Tschudis Chronik der Reformationsjahre 1521–1533« (Bern 1889) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 120.
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