Struvīt

[135] Struvīt, Mineral, besteht aus wasserhaltigem, phosphorsaurem Ammoniummagnesium (NH4)MgPO4+6H2O, findet sich in rhombischen, ausgezeichnet hemimorph entwickelten Kristallen, ist im frischen Zustand bräunlich, glasglänzend, halbdurchsichtig, Härte 1,5 bis 2, spez. Gew. 1,7 und zerfällt bei der Verwitterung in ein weißes Pulver. S. ist als ein offenbar sehr junges Produkt mehrfach an Orten gefunden worden, an denen Düngerstoffe sich aufhäuften, so zuerst 1845 unter der Nikolaikirche in Hamburg, dann in den Abzugskanälen einer Dresdener Kaserne, zu Braunschweig und Homburg v. d. H., auch im Guano (Guanit) der afrikanischen Küste und bei Ballarat in Australien.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 135.
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