Stummheit

[147] Stummheit, das Unvermögen, artikulierte Laute hervorzubringen, zeigt sich bei Krankheiten des Gehirns (Schlagfluß, Epilepsie etc., namentlich auch bei Idiotie) und der Sprachwerkzeuge, auch bei Taubheit (Taubstummheit). Als Hörstummheit bezeichnet man die S. bei Kindern, die ohne schwere Erkrankungen und ohne daß Taubheit besteht nicht sprechen. Häufig handelt es sich dabei um Erziehungsfehler, oft wirken Schwellungszustände der Rachenmandeln zu ihrer Entstehung mit. Sie ist leicht heilbar.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 147.
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