Sulmōna

[198] Sulmōna (bis 1902 Solmona), Kreishauptstadt in der ital. Provinz Aquila (Abruzzen), 403 m ü. M., in fruchtbarem Tal am Südwestfuß des Monte Morrone (2060 m), am Gizio (Zufluß des Aterno), an den Eisenbahnlinien Rom-Castellammare Adriatico, S.-Isernia und S.-Aquila-Terni, Bischofssitz, hat mehrere gotische Kirchen, darunter San Pamfilo (1109 erbaut, 1501 erweitert) mit schönem Portal, ein Rathaus (16. Jahrh.), Paläste mit gotischen Resten, eine Wasserleitung (von 1258), Gymnasium, Technische Schule, Seminar, Zuchthaus, Fabrikation von Konfitüren, eine Dampfsäge, Weinbau und (1901) 13,191 (als Gemeinde 17,988) Einw. – S. ist das alte Sulmo, Geburtsort Ovids sowie des Papstes Innozenz VII. Nordöstlich liegt das Kloster, in dem der nachmalige Papst Cölestin V. den Orden der Cölestiner stiftete. Vgl. Di Pietro, Memorie storiche di S. (Neapel 1804).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 198.
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