Symmachus

[237] Symmachus, 1) von Geburt ein Samaritaner, später Jude, verfaßte vor 200 eine griechische Übersetzung des Alten Testaments. Vgl. Mercati, L'età di Simmaco l'interprete (Modena 1892).

2) Quintus Aurelius, röm. Redner um 345 bis 405 n. Chr., bekleidete unter Theodosius d. Gr. wichtige Staatsämter (Stadtpräfekt 384, Konsul 391) und war ein unerschrockener Vorkämpfer des sinkenden Heidentums, dem jedoch selbst seine christlichen Gegner wegen der Reinheit seines Lebens und seiner Gelehrsamkeit die Achtung nicht versagen konnten. Außer drei unvollständigen Lobreden auf Valentinian I. und dessen Sohn Gratian aus dem Jahre 369 und Bruchstücken von fünf Senatsreden besitzen wir von ihm eine nicht unwichtige Briefsammlung in zehn Büchern, deren letztes wie bei Plinius die amtliche Korrespondenz (relationes) des S. und seines Sohnes mit den Kaisern enthält. Hauptausgabe von Seeck (Berl. 1883).

3) Cölius, Papst 498–514, aus Sardinien gebürtig, ward auf einer römischen Synode 502 gegen den mit ihm zugleich gewählten Laurentius als rechtmäßiger Papst anerkannt.[237]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 237-238.
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