Tamarix

[301] Tamarix L. (Tamariske), Gattung der Tamarikazeen, ästige, bisweilen baumartige Sträucher mit kleinen, zuweilen flachen, oft stengelumfassenden oder scheidig schuppigen Blättern, rosafarbenen oder weißen Blüten in gewöhnlich endständigen Trauben und mit aufspringenden Kapseln. 64 Arten, meist im östlichen Mittelmeergebiet, in ganz Afrika, Südeuropa (bis England), Mittelasien und Ostindien, wachsen vorzugsweise auf salzhaltigem Boden in der Nähe der Küsten. T. gallica L., ein Strauch an den Ufern des Mittelländischen Meeres und auf den Kanaren, mit punktierten, bläulichgrünen Blättern und rötlichen, sehr wohlriechenden Blüten, wird als Zierstrauch kultiviert. T. mannifera Ehrenb. (Manna Tamarisca, Tarfabaum), in der ägyptisch-arabischen Wüste bis Afghanistan, bildet besonders am Sinai ganze Wälder und schwitzt infolge des Stiches einer Schildlaus eine zähe, süße, Zucker und Schleim enthaltende Substanz aus, die von den Mönchen am Sinai gesammelt und für das Manna der Israeliten ausgegeben wird. Auch andre Arten, wie T. tetrandra Pall., aus dem Orient, und T. chinensis Lour. aus Ostasien, beide mit weißlich hellroten Blüten, werden als Ziersträucher kultiviert. T. germanica L. (deutsche Zypresse) gehört der Gattung Myricaria Desv. an, ist ein Strauch mit rutenförmigen, zahlreichen Ästen, sehr kleinen, zypressenartigen, graugrünen Blättern und weißlichen Blüten und wächst vom Kaukasus durch die südeuropäischen Hochgebirge bis Spanien, in Westeuropa bis Skandinavien. Wird ebenfalls als Zierstrauch kultiviert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 301.
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