Thal [2]

[450] Thal, 1) Dorf und Sommerfrische in Sachsen-Gotha, im Thüringer Wald, unweit des Erbstroms und an der Eisenbahn Wutha-Ruhla, 350 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Bad (Luisenbad), Amtsgericht, Oberförsterei, Burgruine (Scharfenburg), eine Spieluhrenfabrik und (1905) 750 Einw. In der Nähe im Krumberg eine Tropfsteinhöhle. Die Scharfenburg ist urkundlich schon 1137 nachzuweisen und wurde im sächsischen Bruderkriege (1450) zerstört. Vgl. Lion, Bad T. (Eisen. 1887). – 2) Dorf im schweizer Kanton St. Gallen, Bezirk Unter-Rheintal, am Gstaldenbach, westlich von Rheineck, inmitten eines herrlichen Obstwaldes, mit Wein- und Ackerbau, Seidenindustrie, Stickerei und (1900) 3537 Einw. (1276 Katholiken). T. ist die Mutterkirche von Wolfhelden und Heiden im Kanton Appenzell-Außer-Rhoden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 450.
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