[573] Tisserand (spr. tiß'rāng), François Félix, Astronom, geb. 13. Jan. 1845 in Nuits-St.-Georges (Côte-d'Or), gest. 20. Okt. 1896 in Paris, studierte in Paris, wurde 1866 Adjunkt der Pariser Sternwarte, 1873 Direktor der Sternwarte und Professor der Astronomie in Toulouse. 1878 wurde er Mitglied der Pariser Akademie, des Bureau des Longitudes und Professor an der Sorbonne, 1892 Direktor der Pariser Sternwarte. Außer zahlreichen Arbeiten aus der theoretischen Astronomie schrieb er ein vortreffliches Lehrbuch der physischen Astronomie: »Traité de mécanique céleste« (Par. 188996, 4 Bde.) und gemeinsam mit Andoyer »Leçons de Cosmographie« (das. 1895) und »Leçons sur la détermination des orbites« (das. 1899). Seit 1884 gab er das »Bulletin astronomique« heraus. In seinem Geburtsort wurde ihm 1899 ein Denkmal errichtet.