[633] Tosti, Luigi, ital. Theolog und Geschichtsforscher, geb. 1811, gest. 24. Sept. 1897 in Monte Cassino, wurde daselbst 1832 Mönch. Unter Leo XIII. wurde er zum Vizepräfekten des Vatikanischen Archivs ernannt und war zugleich Generalinspektor der kirchlichen Denkmäler des Königreichs Italien. Als er aber 1887 durch seine Schrift »La conciliazione« eine Versöhnung zwischen Staat und Kirche anbahnen wollte und dadurch im Vatikan mißliebig wurde, legte er seine Ämter nieder und zog sich in sein Kloster zurück. Er schrieb: »Storia della badia di Monte [633] Cassino« (1841–43, 3 Bde.); »Archivo Cassinese« (1847); »Storia di Bonifazio VIII e de' suoi tempi« (1846, 2 Bde.); »Storia della lega lombarda« (1848; Pius IX. gewidmet); »Storia di Abelardo e de' suoi tempi« (Neap. 1851); »Storia del concilio di Costanza« (das. 1853, 2 Bde.; deutsch, Schaffh. 1860); »Storia dell' origine dello scisma greco« (Flor. 1856, 2 Bde.); »La contessa Matilde ei romani pontefici« (2. Aufl., das. 1861); »Prolegomeni alla storia universale della Chiesa« (das. 1861, 2 Bde.) u. a. Eine Gesamtausgabe seiner Werke, darunter auch 2 Bände »Scritti vari«, veranstaltete Pasqualucci (Rom 1885–90, 17 Bde.).