Tovote

[649] Tovote, Heinz, Schriftsteller, geb. 12. April 1864 in Hannover, besuchte die Universität Göttingen, um klassische Philologie und Philosophie zu studieren, widmete sich aber bald ausschließlich literarischer Tätigkeit und nationalökonomischen Studien. Nach verschiedenen Reisen in Österreich-Ungarn und Italien ließ er sich 1889 dauernd in Berlin nieder und veröffentlichte eine Reihe von Romanen und Novellen,[649] die wegen ihres erotischen Inhalts und der zwar oft frivolen, aber sehr pikanten Darstellung bald viel gelesen wurden. Es sind dies die Romane: »Im Liebesrausch« (Berl. 1890), »Frühlingssturm« (1891), »Mutter!« (1892), »Das Ende vom Liede« (1894), »Frau Agna« (1901), »Der letzte Schritt« (1903), »Sonnemanns« (1904), »Hilde Vangerow und ihre Schwester« (1906) und die Novellen: »Fallobst, wurmstichige Geschichten« (1889), »Der Erbe« (1891), »Ich«, nervöse Novellen (1892), »Heimliche Liebe« (1893), »Heißes Blut« (1895), »Abschied« (1898), »Die rote Laterne« (1900), »Die Leichenmarie« (1902), »Klein Inge« (1905). Sie erschienen sämtlich in zahlreichen Auflagen. T. schrieb auch eine Übersetzung von Maupassants »Yvette« (4. Aufl., Berl. 1895) und das Junggesellendrama »Ich lasse dich nicht!« (das. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 649-650.
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