Traunsee

[680] Traunsee (Gmundener See), See in Oberösterreich (s. Karte »Oberösterreich«), 422 m ü. M., ist 12 km lang, 3 km breit, bis 191 m tief, wird von der Traun gebildet, die ihn bei Ebensee betritt und bei Gmunden verläßt, und bedeckt eine Fläche von 24,8 qkm. An den Ufern, die im N. und W. wohlbebaut sind, finden sich zahlreiche Sommerfrischen und schöne Villen; im O. und S. ragen steile Felswände aus dem See empor, so am Ostufer der isolierte, wegen der schönen Aussicht häufig bestiegene Traunstein (1691 m) und weiter südlich der Erlakogel (1570 m) mit der Röthelsteinhöhle. Der See friert selten zu und ist sehr fischreich (Lachsforellen, Saiblinge, Hechte etc.). Zwischen Gmunden (s. d.) am Nordende, Ebensee (s. d.) am Südende und dem reizend auf einer Landzunge am Westufer gelegenen Dorf Traunkirchen (mit schöner Pfarrkirche, uraltem Johanneskirchlein auf dem in den See vorspringenden felsigen Johannesberg und 465, als Gemeinde 1293 Einw.) besteht rege Dampfschiffahrt. Westlich von Traunkirchen erhebt sich der aussichtsreiche Sonnstein (923 m). Längs des Westufers zieht sich die Staatsbahnlinie Attnang-Stainach und die Straße von Gmunden nach Ischl hin Vgl. Müllner, Die Seen des Salzkammerguts und die österreichische Traun (Wien 1896); v. Plazer, Traunkirchen-Aussee. Historische Wanderungen (Graz 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 680.
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