Trebnitz

[685] Trebnitz, 1) Kreisstadt im preuß. Regbez. Breslau, am Trebnitzer Wasser und am Fuß des Trebnitzer Landrückens (s. Katzenberge), Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Hundsfeld-T. und der Kleinbahnlinie Breslau-Prausnitz, 146 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Denkmal des Kaisers Friedrich III., eine höhere Privat-Knaben- und eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Moorbad (Hedwigsbad), ein Amtsgericht, Dampfziegeleien, Dampfsägemühle, Dampfbrauerei, Elektrizitätswerk und (1905) 6853 Einw., davon 2540 Katholiken und 74 Juden. T., das 1228 deutsches Stadtrecht erhielt, ist ein berühmter Wallfahrtsort; das ehemalige Cistercienserkloster (jetzt Krankenheilanstalt[685] der Schwestern vom heil. Borromäus) wurde 1203 von Hedwig, der Gemahlin Herzog Heinrichs des Bärtigen, gestiftet. Vgl. K. A. Schmidt, Geschichte des Klosterstiftes T. (Oppeln 1853). – 2) (tschech. Třebenice, spr. trsche-) Stadt in Böhmen, Bezirksh. Leitmeritz, an der Staatsbahnlinie Brüx-Tschischkowitz, hat eine alte Pfarrkirche, Garten- und Obstbau, Bierbrauerei, Konserven- und Likörfabrik und (1966) 1722 tschechische und deutsche Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 685-686.
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