Trimborn

[719] Trimborn, Karl, deutscher Politiker, geb. 2. Dez. 1854 in Köln, seit 1882 Rechtsanwalt in Köln, trat 1894 in das dortige Stadtverordnetenkollegium ein und gehört seit 1896 als Mitglied des Zentrums dem preußischen Abgeordnetenhaus und dem Reichstag an. T. ist Mitglied des Beirats für Arbeiterstatistik und des Landesgewerberats; er forderte 1902 für Preußen planmäßige Gewerbeförderung nach österreichischem Muster und ist Urheber der Lex T., wonach gewisse Mehrerträge der Zölle zur Begründung einer Witwen- und Waisenversicherung verwandt werden müssen. T. half den Volksverein für das katholische Deutschland gründen und verfaßte mehrere Reichstagsberichte über Gesetzesvorlagen (Novelle zum Unfallversicherungsgesetz 1897 und 1900, zur Zivilprozeßordnung 1898 und über die Reform des Reichsgerichts 1905). – Sein Vater, Cornelius Balduin T. (geb. 8. Jan. 1824, gest. 17. Febr. 1889), Rechtsanwalt in Köln, war 1884 bis zu seinem Tod ebenfalls Reichstagsmitglied.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 719.
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