[746] Tropfen, für sich bestehende Flüssigkeitsmenge mit abgerundeter Oberfläche. T., auf die außer ihrer eignen Kohäsion und Massenanziehung keine andre Kraft wirkt, bilden vollkommene Kugeln. Ruht ein T. auf einer Unterlage, so wird er nicht nur durch die Schwere abgeplattet, sondern auch die Adhäsion zur Unterlage übt Einfluß auf seine Gestalt. Die Größe und Gestalt von T., die von einem Körper herabhängen, wird bestimmt durch ihr spezifisches Gewicht, ihre [746] Oberflächenspannung und Temperatur und durch die Adhäsion zu jenem Körper, von dem die Körper abfließen. 20 T. destillierten Wassers werden gewöhnlich zu 1 g angenommen. Der T. fällt ab, sobald sein Gewicht gleich ist der an der Basislinie wirkenden Oberflächenspannung. Durch Bestimmung des Gewichts von 100 T. und Division durch 100 erhält man das Produkt der Oberflächenspannung mit der Basislinie, und indem man bei Anwendung derselben Röhre diese Produkte für zwei Flüssigkeiten miteinander vergleicht, das Verhältnis ihrer Oberflächenspannungen. Leidenfrostscher T., s. d.; Bailyscher T., s. Schwarzer Tropfen. T. als Arzneiform sind meist Tinkturen, die tropfenweise genommen werden. Vgl. Tropfgläser.
Adelung-1793: Tropfen, der · Tropfen
Brockhaus-1911: Schwarzer Tropfen · Bailyscher Tropfen
Meyers-1905: Leidenfrostscher Tropfen · Hoffmannsche Tropfen · Schwarzer Tropfen · Schwarze Tropfen · Hängender Tropfen · Batavische Tropfen · Bailyscher Tropfen · Halbbegrenzte Tropfen · Fowlersche Tropfen