[774] Tschernígow, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), an der Desna und der Zweigbahn T.-Kruty (zur Eisenbahnlinie Kiew-Woronesh). hat eine Kathedrale aus dem 11. Jahrh., 17 andre Kirchen, 4 Klöster, 5 Banken, ein klassisches Gymnasium, ein geistliches Seminar, ein Mädchengymnasium und (1897) 27,006 Einw. Sie ist Sitz des Erzbischofs von T. und Njeshin. T. wird schon zu Olegs Zeit 907 erwähnt, war längere Zeit die Hauptstadt des tschernigowschen Fürstentums, wurde 1239[774] vom Mongolenchan Batu verbrannt, gehörte seit dem 14. Jahrh. den Litauern, später den Polen und wurde 1648 wieder russisch.
Meyers-1905: Tschernigow