Ungvár

[918] Ungvár (spr. ungwār, slowakisch und ruthen. Uzgorod), Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Ung, am Fluß U. und an den Bahnlinien U.-Nagy-Berezna und U.-Nyiregyháza, zum Teil auf dem ehemaligen Festungsberg gelegen, ist Sitz des Komitats sowie des Munkácser griechisch-uniert-ruthenischen Bischofs und Domkapitels, hat eine schöne Hauptkirche, ein bischöfliches Palais (sämtlich an der Stelle der alten Burg erbaut), eine neue Synagoge, Nonnenkloster, Porzellangruben, eine Porzellan- und Tonfabrik (mit Fachschule), Mineralquellen, ein bischöfliches Seminar, eine Lehrerpräparandie, ein kath. Obergymnasium, eine Realschule, eine öffentliche Bibliothek, Waiseninstitut, Finanzdirektion, Bezirksgericht, Oberforstamt, lebhafte Möbel- und Mühlenindustrie und (1901) 14,723 magyarische, slowakische und deutsche (römisch-katholische, israelitische und griechisch-kath.) Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 918.
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